Bin Ich Künstler - und wenn ja wie viele? (2023/10)

In meinem Beitrag Born To Be Wild habe ich die Frage aufgeworfen, wer denn überhaupt im Zeitalter zunehmender Digitalisierung der eigentliche Künstler ist: der Mensch oder die Maschine. Oder vielleicht deren Programmierer? Um es gleich vorweg zunehmen: ich möchte mir nicht anmaßen, diese Frage umfassend beantworten zu wollen. Vielmehr möchte ich hier einige Denkanstöße geben.

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100 Mondrian Houses - The Black Sheep No.1 (2023/09)

Diese Arbeit habe ich auf der Art Promenade 2023 in Langen präsentiert. Das Thema lautete dieses Jahres "Natürlich Kunst - Wie die Natur Kunst inspiriert". Mit diesem Werk wollte ich gezielt einen Kontrapunkt zu diesem Motto setzen und ein Thema in den Mittelpunkt rücken, das angesichts des Klimawandels, Starkregen und Überflutungen mehr Aufmerksamkeit verdient: die massive menschengemachte Boden- und Flächenversiegelung.

Wie bereits im Beitrag Mondrian Houses erläutert, zeigt das Werk 100 sogenannte Mondrian Häuser. Diese sind vom klassischen Kinderspiel „Das-ist-das-Haus-vom-Nikolaus“inspiriert und in den Grundfarben Rot, Blau und Gelb sowie Schwarz und Weiß koloriert. Dabei erinnert es ein wenig an die neuen Wohngebiete, die in den letzten Jahren aufgrund der extremen Niedrigzinspolitik deutschlandweit wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Alle Häuser sind sich sehr ähnlich und unterscheiden sich doch ein wenig. Nur ein Haus unterscheidet sich von den anderen ganz besonders.

Auf der Art Promenade wurde diese Arbeit nun im Rahmen des Gewinnspiels "Finde das schwarze Schaf!" verlost. Die glückliche Gewinnerin ist Amy Benz aus Offenbach. Herzlichen Glückwunsch!

Evolutionäre Kunst (2023/02)

Traditionell sind Kunstinteressierte zu einer eher passiven Konsumentenrolle verdammt. Vor kurzem habe ich daher eine neue Unterseite Be (P)Art Of It aufgebaut. Diese hat zum Ziel, Sie, das Publikum, den Betrachter aus dieser passiven Rolle zu holen und am Entstehungsprozess meiner Arbeiten aktiv teilhaben zu lassen. Hierdurch soll eine wesentlich stärkere Bindung und Identifikation zwischen Betrachter und Werk entstehen.

Bereits in meinem Studium der Wirtschaftsinformatik in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts :-) habe ich mich mit frühen Verfahren der Künstlichen Intelligenz wie Expertensystemen und Künstlichen Neuronalen Netzen aber auch mit Genetischen Algorithmen und Evolutionsstrategien beschäftigt. Insbesondere der letztere Ansatz eignet sich aus meiner Sicht besonders, ein breites Publikum partizipieren zu lassen. Die folgende Geschichte handelt von der Idee und einem kleinen Versuchsballon auf Instagram, über eine rudimentäre Form von Evolutionsstrategien ein Werk schrittweise gemeinsam entstehen zu lassen.

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Statusbericht (2021/08)

Nach längerem Krankenhausaufenthalt und Reha in 2020 ging es gesundheitlich erst einmal weiter bergab. Corona lässt grüßen! Dennoch habe ich es geschafft, in den Bereichen Generative Art, Computer Aided Art und Foto+ das ein oder andere Werk zu erstellen und sogar online zu schalten. Nachdem ich es aber bisher nicht geschafft habe, zu den einzelnen Werken einen kleinen Artikel zu schreiben, möchte ich an dieser Stelle auch darauf verzichten. Stattdessen verweise ich einfach auf die obigen links und die dahinterstehenden Seiten. Trotzdem sind die neuen Bilder sicherlich einen Blick wert.

Beruflich gab es weitreichende Veränderungen: nach meinen gesundheitlichen Eskapaden, die sich bereits seit 2018 hinziehen, habe ich mich zu einer beruflichen Neuorientierung entschlossen. Seit 2021/03 bin ich nebenberuflich als freischaffender Künstler in Langen (Hessen) bei Frankfurt/M. tätig. Damit einhergehend habe ich meinen instagram account matthias_kerling aufgebaut, auf dem ich durchaus regelmäßig poste. Naturgemäß etwas schneller als hier auf dieser site.

Inzwischen habe ich auch mehrere fine art print Anbieter getestet, erste Werke drucken und hochwertige Rahmen anfertigen lassen. Nötig wurde dies durch die Chance, einige meiner Bilder in der Auslage unseres heimatlichen Familienbetriebes ausstellen zu können. Ab 21.08.21 sind diese in der Bäckerei Kering in der Königstrasse 12 und in der Karolinenstrasse 10 in Bamberg zu besichtigen. Sämtliche Werke haben einen Bezug zu Bamberg und stellen gewissermaßen eine kleine Liebeserklärung an meine Heimatstadt dar. Sie sind in limitierten Auflagen zu je 25 Stück, handsigniert und mit Zertifikat erhältlich. Auf Bestellung werden sie als fine art print auf hochwertigem Papier der Firma Hahnemühle gedruckt.

Wordclouds

Die maschinelle Verarbeitung natürlicher Sprache erlebt im Zuge der Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz eine Renaissance. Ein einfaches Verfahren zur visuellen Beschreibung eines Textinhaltes stellen so genannte "Wordclouds" dar. Hierbei werden die wichtigsten Schlagwörter und Phrasen oder sogar ganze Sätze eines Textes identifiziert und deren Bedeutung graphisch anhand der Häufigkeit ihrer Nennung dargestellt. Wordclouds bieten auch die Möglichkeit, graphische Elemente wie Farbe, Objekte und Strukturen mit sprachlichen Elementen zu unterlegen. Hierdurch eröffnen sich interessante gestalterische Möglichkeiten.