Bambärcha Apfelweibla Goes Hirst (2023/06)

Bereits vor etlichen Monaten (oder sind es schon Jahre?) habe ich einer langjährigen, guten Freundin aus Bamberg von der Idee erzählt, das Bambärchä Apfelweibla mit Damien Hirsts Spot Paintings zu verheiraten. Inzwischen ist viel Zeit vergangen und ich habe zwar keine Ruhe aber Muße gefunden, mich diesem Projekt zu widmen.

Das Bamberger Apfelweibla, ein kupferner Türknauf, ist eines der Wahrzeichen meiner mittelalterlichen Heimatstadt Bamberg. Es wurde berühmt durch E.T.A. Hofmanns "Der goldne Topf" und ist noch heute als Replik in der Bamberger Altstadt zu sehen. Hofmann selbst gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Romantik. Damien Hirst dagegen ist ein britischer Bildhauer, Maler und Konzeptkünstler. Durch spektakuläre, zum Teil sehr provokante Kunstaktionen wurde er zu einem der berühmtesten und wohl umstrittensten lebenden Künstler unserer Zeit. Durch gekonnte Selbstvermarktung und der Massenfertigung seiner Kunst zählt er zu den vermögendsten lebenden Künstlern.

Eben diese unverhohlene Selbstvermarktung und die Massenproduktion hat ihm ebenso wie die Umgehung klassischer Vertriebswege des Kunstmarktes sehr viel Kritik eingebracht. Gerade seine Spot Paintings, "die Hirst ganz bewusst als Endlos-Serie aus der Retorte von Mitarbeitern malen lässt", werfen die Frage auf, ob er sich mit solchen Werkgruppen nicht selbst inflationiert und somit seine Kunstwerke zu Allerweltsgegenstände degradiert. Nichtsdestotrotz haben auch seine Spot Paintings eine Berühmtheit erlangt, die ich durch die folgende kleine Galerie aufgreifen möchte.

Die obige Galerie zeigt den Wertegang dieser Arbeit ausgehend von einer Fotografie des Bamberger Apfelweibla. Für das zweite Bild wurde das Apfelweibla freigestellt und popart-mäßig koloriert. In dieser Form wurde es bereits bei Apfelweiblas Hommage an Piet Mondrian eingesetzt. Die dritte Graphik zeigt schließlich das Apfelweibla in den unterschiedlichsten Pastellfarben, angeordnet auf einer Gitterstruktur ala Damien Hirsts Spot Paintings.

LichtSpiele (2023/04)

Über die Osterfeiertage haben wir als Familie einen kleinen Kurzurlaub und Kulturtrip in Amsterdam verbracht. Eine faszinierende Stadt mit viel Flair, viel Kultur, viel Eindrücke und Sehenswürdigkeiten. Neben all dem hatte es mir aber auch der Blick von unserem Hotelzimmer auf den 'Entrepothaven' angetan. Insbesondere bei Nacht bot sich das Lichterspiel am, auf und über dem Wasser für ein wenig experimentelle, abstrakte Fotographie und Wortspielerei an.

  • Windlichter - Lichtpunkte vom Winde verweht
  • Lichtvorhang statt lichter Vorhang
  • Wasserfall, Rheinfall, Lichtfall
  • Lichtgewitter - Besser als Blitzgewitter
  • Lichterfokus - Im Brennglas der Lichter
  • Lichtgeschwindigkeit - Gehen Sie auf Warp!

Vermeer, Vermeer, Vermeer! (2023/02)

Das Rijksmuseum in Amsterdam widmet Jan Vermeer, einem der bedeutensten holländischen Maler des Barock, die größte Ausstellung ihrer Art, die bislang stattgefunden hat. Zwischen dem 10. Februar und dem 4. Juni 2023 werden circa 28 Werke Vermeers der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für die folgende Galerie habe ich mir drei der bekanntesten Werke Vermeers herausgepickt und in Form von Scribble Line Art reproduziert. Während "Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge" ausschließlich vertikale Striche zum Einsatz kamen, wurde bei der "Briefleserin am offenen Fenster" und bei der "Dienstmagd mit Milchkrug" sowohl horizontale als auch vertikale Striche verwendet. Durch die Scribble Line Technik entsteht in der Regel ein lückenhaftes Bild. Zumindest wenn man es aus unmittelbarer Nähe betrachtet. Gleichzeitig ist das Motiv aus kurzer Entfernung kaum zu erkennen. Der Clou: mit zunehmenden Abstand des Betrachters beginnt das menschliche Auge die Lücken zu schließen und das Motiv tritt sukzessive deutlicher hervor. Auf meinem Instagram Account sind zusätzlich drei Videos zu sehen, die das entstehen dieser drei Bilder und darüber hinaus zeigen. Viel Spaß dabei!

Abstrakte Fotographie (2023/01)

Was bei herkömmlicher Fotographie in der Regel verpönt ist, kann im Bereich der Abstrakten Fotographie durchaus erwünscht, ja sogar gezielt provoziert, sein. Die folgende kleine Bildergalerie zeigt die Ergebnis eines Ausfluges in die Abstrakte Fotographie. Lange Belichtungszeit, schwenkende Bewegungen und Unschärfe führen dazu, dass das eigentliche Motive überhaupt nicht mehr erkennbar sind. Sie bilden lediglich das Material für etwas Neues, Losgelöstes. Völlig entkoppelt vom natur- oder menschgemachten Objekt.

La Gondola (2022/12)

Die Begeisterung meiner Tochter, die im Sommer 2022 ihren ersten Urlaub ohne Eltern auf einer Städtereise durch Europa verbrachte und dabei auch Venedig besuchte, weckte auch bei mir Kindheitserinnerungen an einen Venedig-Aufenthalt (wohlgemerkt mit meinen Eltern!). Erinnerungen an diese Stadt aus einer anderen Welt, in die man unversehens nach der Ankunft am Bahnhof Santa Lucia hineinkatapultiert wird, haben sich auch mir ins kindliche Gedächtnis gebrannt: Rialto-Brücke, Canale Grande, Markus-Platz und -Dom, Dogenpalast, Campanile, u.v.m. Einfach unvergesslich! Als Kind hatten mich natürlich auch die Gondoliere und ihre Gefährte beeindruckt. Das alles habe ich in dem folgenden Bild verarbeitet, das ebenso wie Love Is Key in einer Mischtechnik entstand: aus Canny Edge und einer Clustertechnik ala Andy Warhol. Auf meinen Instagram Account finden Sie noch ein paar schöne Videos zu diesem Bild. Neugierig geworden?

Klassiker In Line (2022/08)

Wer kennt sie nicht? Klassiker der Malerei wie die Mona Lisa von Leonardo da Vinci, Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrgehänge oder Giuseppe Arcimboldos Vertumnus, das den Kaiser Rudolf II. auf Basis von Blumen, Feld- und Gartenfrüchten porträtiert. Die folgenden Arbeiten zeigen diese drei Gemälde, rekonstruiert aus einfachen senkrechten und waagrechten Pinselstrichen. Vom Ansatz her handelt es sich hierbei um eine Art scribble oder line art wie sie bereits bei The Dissolving Planet zum Einsatz kam - allerdings in einer deutlich aufwendigeren Adaption.

Spitzer Turm (2022/07)

... wörtlich genommen. Diese Arbeit zeigt den Spitzenturm der Langener Stadtmauer als scribble art. Die einzelnen Striche wirken dabei scharfkantig und spitz und versinnbildlichen geradezu den Namen des Turmes. Die Schrebergärten mit ihren hochgewachsenen Sonnenblumen bieten einen farbenfrohen Kontrast zur Langener Stadtmauer, die mit ihren beiden Türmen auf das 14. Jahrhundert zurückgeht.

The Dissolving Planet! (2022/07)

Die Erde - der untergehende, der sich auflösende Planet! Spätestens seit dem Beginn des industriellen Zeitalters beutet die Menschheit die Erde unerbittlich aus. Umweltzerstörungen zur Gewinnung von Rohstoffen und fossilen Energieträgern, Raubbau durch exzessives Abholzen, Bejagen und Überfischen, Umweltverschmutzung durch Abgase, nicht oder schwer recyclebare Werkstoffe und Verpackungsmüll, ... Die Liste ließe sich nach Belieben fortsetzen. Die folgenden Arbeiten greifen dieses Thema auf und zeigen die Kontinente unseres Planeten als löchrige scribble art. Eben in einem Zustand der Auflösung.

Vermutlich ist der Mensch das intelligenteste Lebewesen, das die Erde jemals bevölkert haben wird. Doch von kollektiver Schwarmintelligenz keine Spur. Ganz im Gegenteil. Vermutlich ist die Menschheit die einzige Spezies, die wissentlich und sehenden Auges ihr eigenes Habitat zerstört. Durch Intoleranz, Engstirnigkeit, Egoismus, Neid und Habgier.

An der Regnitz (2022/04)

Im Weltkulturerbe Bamberg gibt es viel zu sehen. Die obigen Bilder im Stile des amerikanischen Pop Art Künstlers Andy Warhol entstanden auf einem kleinen Sparziergang an der Regnitz. Klein Venedig betrachtet vom gegenüberliegenden Ufer des linken Regnitzarmes (Am Leinritt), das internationale Künstlerhaus Villa Concordia gegenüber dem Mühlwörth-Viertel und schließlich die Walkmühle.  

Ob Kamin- oder Lagerfeuer, ob Streichholz, Feuerzeug oder Kerze, seit jeher übt Feuer eine Faszination auf die Menschheit aus. Feuer verzehrt was es verbrennt und zerstört. Und gleichzeitig verzehrt es sich selbst. Die obigen Flammenbilder sind nicht nachbearbeitet, sondern wurden Nachts mit sehr kurzer Belichtungszeit aufgenommen.

Piet Mondrian ist der Begründer des Neoplastizismus. Seine Kompositionen mit Rot, Gelb, Blau und Schwarz sind weltberühmt und fanden Eingang in zahlreiche Alltagsgegenstände. Die kleine Serie 'Apfelweiblas Hommage' ist eine Verbeugung vor dem niederländischen Künstler. Das Bambärchä Apfelweibla selbst ist ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt Bamberg und wurde berühmt durch E.T.A. Hofmanns "Der goldene Topf".

"Apfelweiblas Hommage" ist in allen drei Variationen in limitierter Auflage zu 25 Stück, handsigniert und mit Zertifikat erhältlich. Auf Bestellung werden sie als fine art print auf hochwertigem Papier der Firma Hahnemühle gedruckt.

Dä Bambärchä Bob Aard Reidä (2021/06)

Der Bamberger Reiter thront im Dom zu Bamberg und ist eines der Wahrzeichen der Stadt, von denen es im geschichtsträchtigen Bamberg zahlreiche gibt. Das Profil wurde ausgehend von einer Fotografie über Graustufen in eine reine Schwarz-Weiß-Grafik transformiert, freigestellt und in grellen Pop Art Farben getaucht.

Auch dä Bambärchä Reidä ist in limitierter Auflage zu 25 Stück, handsigniert und mit Zertifikat erhältlich. Auf Bestellung wird er als fine art print auf hochwertigem Hahnemühle Papier gedruckt.

Bamberg! Domstadt, Bischofssitz, Fränkisches Rom, Papstruhestätte, Weltkulturerbe, Welthauptstadt des Bieres! Und nicht zuletzt Heimat! Die obigen Bilder entstanden 2021 auf Basis von Fotografien. Diese wurden für die vorstehenden Bilder auf Basis statistischer Verfahren in unterschiedliche Cluster eingeteilt und mit stark verfremdeten und vor allem kontrastreichen Farben koloriert. Eine kleine Liebeserklärung an meine Heimatstadt ... ganz im Stile berühmter Portraits des amerikanischen Pop Art Künstlers Andy Warhol.

Hin- und Her-, Ge- und Zerrissen ... (2021/02)

Hagia Sophia

... im Konflikt der Religionen: die Hagia Sophia - "eine der kühnsten Konstruktionen aus Menschenhand und eines der bedeutendsten Bauwerke der letzten 1500 Jahre". Im 6. Jahrhundert n. Chr. als byzantinische Kirche erbaut, wurde sie nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahre 1453 als Moschee genutzt. Im Jahre 1934 wurde die Hagia Sophia unter Anregung Atatürks in ein Museum umgewandelt, um schließlich seit Juli 2020 erneut als Moschee genutzt zu werden. Diese neuerliche Nutzung der Hagia Sophia als Moschee wird in Ost und West sehr kontrovers diskutiert.

Tempelberg / al-Haram asch-Scharif

Hat die Hagia Sophia eine wechselhafte Geschichte, so gilt dies ebenso für den Tempelberg / al-Haram asch-Scharif in Jerusalem. Mit Felsendom, al-Aqsa-Moschee und Klagemauer ist er einer "der umstrittensten heiligen Orte der Welt" mit zentraler Bedeutung für drei Weltreligionen: dem Judentum, dem Christentum und dem Islam.

Windhosen wörtlich genommen (2020/08)

Gesehen am Husumer Strand.

'Frankfurter Geripptes tief gespritzt' (2020/07)

Der Frankfurter Westhafen-Tower, im Volksmund liebevoll nur das 'Gerippte' genannt, aus ungewohnter Perspektive: als Spiegelbild auf der Wasseroberfläche des Mains. Einfach tief gespritzt.

Wolkenbieger (2020/07)

Wolkenspiel auf der Glasfassade der Europäischen Zentralbank in Frankfurt.

Reisesehnsucht in Zeiten der Corona (2020/06)

Corona hat die Reiseaktivitäten weltweit massiv eingeschränkt. Was bleibt sind lediglich Fotos und sehnsüchtige Erinnerungen an ferne Länder und Kulturen. Andere Zeiten werden wieder kommen, um die Reisesehnsucht zu stillen.

Herbstfarben in der dunklen Jahreszeit (2019/10)

Der Wechsel der Jahreszeiten ist im vollem Gange. Herbstfarben machen sich breit während die letzten Blüten ihre Blätter werfen.

Als Tagungsort der Frankfurter Nationalversammlung ist die Paulskirche ein Wahrzeichen der Geschichte der Demokratie in Deutschland. Die vorstehende Galerie zeigt die Paulskirche auf Basis eines Clusterverfahrens, pointilliert und einer eigenständigen Bildverarbeitungstechnik.

Der Frankfurter Shopping Center MyZeil, erbaut nach Plänen des italienischen Stararchitekten und Designers Massimiliano Fuksas, wurde 2009 eröffnet. Die vorstehende Galerie zeigt einige Impressionen aus MyZeil im Stile Andy Warhols.

Die Galerie 'Frühlingsfarben' entstand ebenfalls in Anlehnung an die Arbeiten Andy Warhols. Allerdings wurde hierfür ein deutlich aufwändiger Algorithmus verwendet als für frühere Galerien (siehe unten). Trotz größerer Anzahl von Farbnuancen sind die einzelnen Bildsegmente je nach Parametrisierung deutlich gröber. Es entsteht ein Effekt wie bei moderner Ölmalerei.

Blick vom Eisernen Steg auf die Frankfurter Leonhardskirche und den Commerzbank Tower. Während die Konturen der ursprünglichen Fotografie mit canny edge herausgearbeitet wurden, wurden die Streben des Eisernen Stegs im Stile Andy Warhols coloriert. "LOVE IS KEY": eine schöne Anspielung eines Unbekannten auf die zahlreichen Liebesschlösser am Eisernen Steg.

Scribbled Opera (2019/05)

Die Frankfurter Oper, hingekritzelt wie eine Bleistiftzeichnung. Die Technik hierfür: ein einfacher Optimierungsalgorithmus zur Lösung des klassischen Problems des Handelsreisenden (Kudos to Antonio Sánchez Chinchón).

Der Frankfurter Opernturm: canny edged, partitioniert (kd-tree) und überlagert.

Die Flaggen über dem Reichstag als Schiebepuzzle aus frühen Kindheitstagen. Das Brandenburger Tor, Wahrzeichen der Deutschen Wiedervereinigung, eingebettet in die Deutsche Flagge.

Mauerdenkmal (2019/04)

Passend zum Brandenburger Tor, als das Denkmal der Deutschen Wiedervereinigung, zeigt dieses Bild das Berliner Mauerdenkmal. Auf Basis von Superpixeln und deren Farbgebung wurde die Originalfotografie geclustert und coloriert.

Das  Holocaust-Mahnmal als Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurde nach Plänen von Peter Eisenmann zwischen 2003 und 2005 in der Mitte Berlins errichtet. Vorangegangen waren jahrelange Debatten. Für die vorstehenden Graphiken wurden Originalfotografien in Schwarz-Weiß-Bilder umgewandelt, deren Graustufen mittels Clusterverfahren auf vier Grautöne reduziert und manuell coloriert.

Auf der Berliner Domkuppel (2019/04)

Berliner Domkuppel à la Andy Warhol.

Scribbled Reichstag (2019/04

Basis dieser Kritzelei ist eine Fotografie des Berliner Reichstages. Die Graphik selbst wird allerdings nicht manuell, sondern mittels eines Optimierungsalgorithmus zur Lösung des klassischen Problems des Handelsreisenden erstellt. Basis hierfür sind zahlreiche Optimierungsläufe auf Basis zufällig ausgewählter Bildpunkte.

Bahnhof Solar

Die Bahn kann auch modern und ökologisch: lichtdurchlässige Solarmodule am Berliner Bahnhof sind Bestandteil moderner Architektur und fortschrittlicher Technik.

Frech und Popig - eine kleine Portraitgallery ganz im Sinne und Stil Andy Warhols. Die verwendeten Farben lassen sich dabei einfach durch die Mittelwerte des jeweiligen Clusterzentren bestimmen oder, wie im vorliegenden Fall, frei bestimmen.

Warholed Impressionen (2019/02)

Pop-Art Techniken lassen sich nicht nur wie von Andy Warhol im Bereich der Portraitmalerei einsetzen. Vielmehr bieten sie angewandt auf Sehenswürdigkeiten und die Natur die Möglichkeit, diese völlig neu in Szene zu setzen und dabei die unterschiedlichsten Stimmungen zu erzeugen.