Mit Füßen getreten ... (2022/11)
Aus den Statuten der FIFA:
" ...
3 Menschenrechte
Die FIFA bekennt sich zur Einhaltung aller international anerkannten Menschenrechte und setzt sich für den Schutz dieser Rechte ein.
4 Nicht-Diskriminierung, Gleichstellung und Neutralität
1. Jegliche Diskriminierung eines Landes, einer Einzelperson oder von Personengruppen aufgrund von Hautfarbe, ethnischer, nationaler oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand, sexueller Orientierung oder aus einem anderen Grund ist unter Androhung der Suspendierung oder des Ausschlusses verboten."
Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den Statuten der FIFA (Seite 11). Noch viel ausführlicher wird die FIFA in ihren Ausführungen "FIFA-Menschenrechtspolitik", veröffentlicht im Mai, 2017.
Dort ist auf Seite 34 folgendes zu lesen: "Die FIFA ist bestrebt, über ihre Pflicht zur Einhaltung der Menschenrechte gemäß UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte hinauszugehen, indem sie Maßnahmen ergreift, um die Menschenrechte zu schützen und deren Achtung positiv zu beeinflussen, insbesondere wenn sie ihren Einfluss geltend machen kann, um die Achtung der Menschenrechte zu verbessern, oder es die Förderung der Menschenrechte im oder durch den Fußball betrifft."
Doch die WM in Katar 2022 zeigt, dass dies nur schöne Worte und hohle Phrasen sind. Frauenrechte, soziale Gerechtigkeit, Toleranz, Menschenrechte und vieles andere wird derzeit unter dem Label und Schutz der FIFA mit Füßen getreten. Die völlig bizarre, menschenverachtende Rede des FIFA-Chefs Gianni Infantino einen Tag vor der Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft ist zusammen mit dem kurzfristigen Verbot der One-Love-Armbinde nur noch der krönende Abschluss einer Farce, die sich bereits seit 2010 hinzieht. Nun denn: lasst die Spiele beginnen, die "... WM der Schande" (WDR)!